Schwerpunkte und Ziele meiner Arbeit
Das Wichtigste ist, dass sich die Kinder bei mir sicher und geborgen fühlen und mich somit als Bezugsperson akzeptieren.
Durch eine Gruppengröße von 5 Tageskindern habe ich die Möglichkeit, individuell auf jedes Kind und seine Bedürfnisse einzugehen und es nach seinem eigenen Entwicklungsstand und –tempo zu fördern. Das Kind lernt aber andererseits auch, sich in einer Gruppe mit den Anderen zu arrangieren. Dies beinhaltet das Teilen, die Einhaltung von Regeln und Rücksichtnahme zu erlernen. Wichtig ist aber auch, einen Gemeinschaftssinn zu entwickeln und dem Anderen zu helfen, sowie sich selbst Hilfe zu holen oder seine Bedürfnisse zu äußern. Dabei ist es für mich wichtig, jedes einzelne Kind als Individuum mit seinen Stärken und Schwächen zu sehen.
Ein strukturierter Tagesablauf sowie das Einhalten von Regeln und Ritualen geben dem Kind Sicherheit. So versuche ich auch, für das Kind wichtige und lieb gewordene Gewohnheiten von zu Hause zu übernehmen.
Die Selbstständigkeit des Kindes wird durch das schrittweise Erlernen einzelner Fähigkeiten, wie z.B. Anziehen, Essen, Toilettengang, von mir angeregt und unterstützt. Auch zur Mithilfe im Haushalt, wie z.B. Einkäufe ausräumen, Tisch decken, wird es spielerisch angeregt, was Kinder sehr stolz macht. Wenn das Kind von sich aus anfängt, trocken zu werden, unterstütze ich es natürlich auch in dieser Entwicklungsphase. Ich mache jedoch keine „Sauberkeitserziehung“ auf Wunsch der Eltern.
Die Bewegung an der frischen Luft und das Kennenlernen und
Entdecken der Natur ist für mich ein großer und wichtiger Bestandteil meiner
Arbeit. So oft es möglich ist und das Wetter es zulässt sind wir gerne draußen
unterwegs. Durch die Möglichkeit mit meinem Multivan auch mit 5 Tageskindern
mobil zu sein, fahren wir gerne unterschiedliche Spielplätze, aber auch Tierparks,
Zoos, Bauernhöfe und ähnliches an.
Hierfür steht selbstverständlich jedem Kind ein entsprechender Kindersitz zur Verfügung.
Wichtig ist mir auch, dem einzelnen Kind Freiräume zu lassen,
wo es sich selbst beschäftigen kann, etwas ausprobiert oder sich auch einmal
aus der Gruppe zurückziehen kann.
Meine Bildungsgrundsätze:
1.  Bewegung
Dies ist ein Punkt, der mir sehr am Herzen liegt und ist ein
fester und wesentlicher Bestandteil im Tagesablauf. Wenn es das Wetter zulässt,
sind wir täglich draußen auf unterschiedlichen Spielplätzen, wo neben Laufen,
Ballspielen, Rutschfahrzeugen etc. auch motorische Fähigkeiten, wie klettern,
balancieren, rutschen, schaukeln, usw. gefördert werden. Auch Spaziergänge in
den Wald bieten viele Möglichkeiten, sich mit unterschiedlichen Untergründen
und Unebenheiten, Hügel und Täler auseinanderzusetzen und diese zu bewältigen.
Mein großzügiger Innenbereich bietet ebenfalls genug Platz zum Bewegen. Auch
hier stehen den Kindern Rutsch- und Schiebefahrzeuge, Bälle etc. zur Verfügung.
Bewegungsspiele und -lieder gehören ebenfalls zum täglichen Ablauf.
2.  Ernährung,
Gesundheit, Hygiene
Eine gesunde, ausgewogene, kindgerechte Ernährung ist mir sehr
wichtig und somit koche ich täglich frisch. Unterschiedliche Gemüsesorten und
Gerichte werden den Kindern somit angeboten und nicht zuletzt die
Gruppendynamik lässt viele Eltern staunen, was ihr Kind alles bei mir mit Genuss
und Freude isst. Zuckerhaltige Produkte gehören nicht auf meinen Speiseplan,
aber ein Geburtstagskuchen etc. darf auch mal die Ausnahme machen. Wasser steht
den Kindern jederzeit zur Verfügung und sobald die Kinder sicher mit dem
Plastikbecher umgehen können, bekommen sie ein Glas zum Trinken. Das Frühstück,
welches bitte ebenfalls gesund und zuckerfrei sein soll, bringen die Kinder von
zu Hause mit.
Wir essen alle gemeinsam am Familienesstisch und den Kindern
stehen hier, je nach Alter, unterschiedliche TrippTrapp Stühle zur Verfügung.
Die Kinder erlernen das selbstständige Essen mit Besteck und werden von mir
liebevoll darin angeleitet und unterstützt, sofern sie es noch nicht können.
Das Händewaschen, nachdem wir von draußen kommen und vor den
Mahlzeiten, gehört selbstverständlich zu unserem Alltag und wird oft von dem
dazu passenden Lied begleitet. Durch entsprechende Hocker ermögliche ich auch
schon den Kleinsten eine problemlose Nutzung des Waschbeckens. Wenn Kinder
trocken werden und auf das Töpfchen oder Klo gehen, gehört auch hier für mich
das anschließende Händewaschen selbstverständlich dazu, genauso wie nach jedem
Wickeln der Kinder, für mich.
Sauberkeitserziehung unterstütze und begleite ich ebenfalls
alters- und bedürfnisorientiert. Hier ist das Kind der Indikator, der
entscheidet, wann es reif und dazu bereit ist. Älteren Kinder biete ich z.B.
beim Wickeln an, auf das Töpfchen zu gehen, respektiere aber auch ein Nein.
Schlaf ist ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden
Entwicklung. Auch dieser hat einen festen Rahmen in meinem Tagesablauf. Hierzu
steht jedem Kind ein Reisebett mit Zusatzmatratze zur Verfügung. Die Kinder
schlafen alle zusammen in einem leicht abgedunkelten Raum, in dem ich bei
Bedarf und gerade auch in der ersten Zeit, anwesend bin. Für die Kinder ist der
Betreuungstag mit vielen verschiedenen Eindrücken, Geräuschen, Gerüchen,
Anstrengungen, Emotionen, etc. verbunden und selbst die Kinder, die zu Hause
keinen Mittagsschlaf mehr machen, sind meist müde und brauchen dringend diese
Auszeit und Regeneration. Wenn ein Kind tatsächlich nicht in den Schlaf findet,
darf es sich außerhalb des Schlafraums mit ruhigen Aktivitäten, wie Bücher
anschauen, malen etc. beschäftigen.
3.  Sprache
und Kommunikation
Der Alltag in meiner Gruppe ist sehr kommunikativ. Ich benenne
und erkläre viel und binde die Kinder altersgemäß mit ein. Am Anfang sind es
oft nur einzelne Wörter, die im Laufe der Zeit sich zu Mehrwortsätzen
weiterentwickeln. Hier ist es mir auch wichtig, wenn ein Kind z.B. nur auf das
Glas zeigt, zu verbalisieren, dass dies ein Glas mit Wasser ist, ob es Durst
hat und trinken möchte, damit das Kind Namen zu den Gegenständen und seinen
Bedürfnissen bekommt und sie anzuwenden lernt. Auch das Benennen von Gefühlen,
wie traurig, fröhlich, wütend etc. in der Alltagssituation der Kinder ist mir
sehr wichtig. Die Kinder lernen erste kleine Kommunikationsregel, wie zuhören,
ausreden lassen und Aufträge zu befolgen, z.B. die Schuhe zu holen.
Ein sehr gutes Instrument zur Sprachförderung sind Bücher, die
den Kindern mit unterschiedlichsten Themen und in einer Vielzahl zur Verfügung
stehen. Hier stelle ich immer wieder fest, sobald ein Kind mit einem Buch ankommt,
welches wir gemeinsam anschauen, kommen meist alle anderen dazu.
Auch Lieder, Fingerspiele und Reime, die ständig mal im Alltag
eingestreut sind, stehen bei den Kindern hoch im Kurs und fördern den
Spracherwerb.
4.  Soziale
und (inter-)kulturelle Bildung
Jedes Kind ist ein Individuum und meist bisher nur durch seine
Kernfamilie geprägt. Hier, in der Betreuung, treffen unterschiedliche
Wertvorstellungen, Erziehungsstile, Kulturen, und Lebensstile zusammen. Da ist
es wichtig, Fingerspitzengefühl, Respekt und Akzeptanz anzuwenden und dies auch
den Kindern zu vermitteln. Meist gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern nur
ein Anders.
Unser Zusammenleben in der Gruppe kann aber nur gut
funktionieren, wenn es auch einige Umgangsregeln gibt, an denen wir uns alle
orientieren. Konflikte und Streit werden mit meiner Unterstützung verbalisiert,
geklärt und gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Emotionen der einzelnen Kinder
benannt und überlegt, wie ein Einzelner, oder die Gruppe unterstützen und
helfen kann. Wenn z.B. ein Kind weint, benenne ich den Grund (Traurig, Schmerz…)
und die Anderen können durch Nähe, wie streicheln, pusten, oder in dem sie ein
Spielzeug oder Buch bringen, in den Prozess des Tröstens mit eingebunden
werden. Die Kinder helfen und unterstützen sich gegenseitig, indem sie z.B. für
ein anderes Kind die Jacke holen.
Wenn wir raus gehen, halten sich alle an den Händen fest.
Wir fangen gemeinsam mit einem Tischlied an, bevor wir Essen
Auch zum gemeinsamen Aufräumen werden die Kinder angehalten und
angeleitet.
5.  Musisch-ästhetische
Bildung
Durch eine Vielzahl an Liedern zu unterschiedlichsten Themen,
erhalten die Kinder viele Sinneseindrücke. Dies geschieht über Melodien,
Lautstärke, Bewegungen, Tanz etc. Das klassische „Häschen in der Grube“,
welches erst klein, krank, schwach, zusammengekauert auf dem Boden sitzt, wird
durch liebe Worte und Zuneigung, wie streicheln, wieder aktiv und munter, so dass
es am Ende sogar freudige Sprünge macht. Durch kindgerechte Instrumente, wie
Rasseln, Schellenkranz, usw. lernen sie Rhythmusgefühl und instrumentales
begleiten von Liedern.
Auch durch Malen, Rollenspiele, Bausteine etc. fördere ich die
Kreativität der einzelnen Kinder. Hier finde ich es immer wieder sehr
interessant, wie ein und dieselbe Handlung, wie z.B. eine Puppe füttern, ganz
unterschiedlich ausgeführt wird, auf dem Arm, in den Hochstuhl gesetzt, einfach
nur auf dem Boden liegend etc. So bekommen die Kinder auch viele neue Ideen und
Umsetzungsmöglichkeiten und erweitern hier, oft auch durch die anderen Kinder,
ihr Repertoire.
6.  Religion
und Ethik
Als überzeugter Christ ist es mir ein Anliegen und wichtig, den
Kindern den christlichen Glauben zu vermitteln. Dies geschieht in Form von
Liedern, die z.B. sagen, dass Gott die Vögel, Blumen, Sonne, aber auch mich
geschaffen hat. Es gibt auch einige Bücher zu biblischen Geschichten. Vor dem
Essen singen wir als Dank ein Tischgebet. Außerdem besuchen wir wöchentlich die
Spielgruppe meiner Kirchengemeinde. Die kirchlichen Feiertage wie z.B. Ostern
und Weihnachten, werden anhand von Büchern erklärt und durch passende Lieder
begleitet.
Anderen Religionen gegenüber bin ich tolerant und offen und
respektiere die daraus resultierenden Regeln und Gebote, wie z.B. kein
Schweinefleisch.
7.  Mathematische
Bildung
Durch den täglichen, ganz normalen Umgang mit den
verschiedensten Formen, Farben, Mengen, Zahlen sammeln die Kinder spielerisch
erste Erfahrungen in diesem Bereich. Bausteine werden z.B. nach Farben, Form,
Größe sortiert, Dinge werden von einem Gefäß ins andere geschüttet. Wir zählen
z.B. in Bilderbüchern die Kühe auf der Wiese, oder auch anhand der Finger,
begleitet von manch einem Bewegungslied.
Im täglichen Alltag sind es z.B. die Anzahl der Gläser auf dem
Tisch, aber auch der Füllstand, die Anzahl der Jacken, die schon geholt wurden,
aber auch noch fehlen, wenn wir uns anziehen, Windeln, die in die Mülltonne
kommen usw.
 Auch draußen zählen wir
z.B. Treppenstufen, Blumen etc. Und sogar beim Autofahren finden wir immer
wieder Autos, Busse etc. wo es meist um Singular und Plural geht.
8.  Naturwissenschaftlich
-technische Bildung
Mir ist es ein großes Anliegen, den Kindern die Natur, mit
ihren Pflanzen und Lebewesen nahezubringen. Der respektvolle, achtsame Umgang
mit Tieren und Pflanzen gehört an oberste Stelle. Wir beobachten Käfer, Ameisen,
Regenwürmer, Spinnen usw. Ganz Mutige nehmen sie auch mal vorsichtig auf die
Hand. Blumen werden bestaunt, daran gerochen, farblich benannt und manche, wie
z.B. Gänseblümchen, darf man auch mal pflücken. Spannend ist immer ein
Spaziergang im Wald. Stöcke, Steine, Laub, Eicheln, Kastanien… es gibt immer
etwas zu entdecken, anzufassen, auszuprobieren und zu lernen. Auch die
unterschiedlichen Jahreszeiten machen die Natur immer wieder zu einem neuen
Entdeckungs- und Erlebnisort. Das Laub, das gestern noch bunt und rascheln auf
dem Boden lag, ist das nächste Mal feucht und matschig, die Bäume, die grün und
dicht waren, sind kahl und man kann nun sogar den Himmel sehen.
Auch Wasser und Pfützen dürfen bespielt, erfühlt, ausprobiert
und erfahren werden. Man kann reinspringen und es spritzt, darin matschen und
wir schmutzig, es umschütten von einem Gefäß ins andere etc.
Auch auf den Spielplätzen werden die Naturgesetze spielerisch
ausprobiert. Dies geschieht beim Spielen mit Sand, Kies, Steinen, Rutschen,
Schaukeln, klettern etc.  und auch durch
Fahrzeuge, rennen, hüpfen etc. Sehr beliebt sind auch Seifenblasen und
Pusteblumen.
9.  Ökologische
Bildung
Wie schon erwähnt, möchte ich den Kindern einen respektvollen,
achtsamen Umgang mit der Natur, den Lebewesen und Pflanzen vermitteln
Anhand der 4 Jahreszeiten beobachten wir, wie sich die Natur
und die Temperaturen verändern, aber auch wir uns entsprechend durch z.B.
Kleidung anpassen.
Die 4 Elemente Wasser, Feuer, Erde, Luft sind auf verschiedene
Weise immer wieder Thema, wie z.B. in Büchern, durch Wasserspiele draußen,
Seifenblasen, Lieder etc.
Ich vermittle den Kindern den achtsamen Umgang mit Ressourcen.
Dies geschieht z.B. beim Händewaschen, in dem wir, wenn möglich, zu Fuß gehen,
statt mit dem Auto zu fahren etc.
Auch der Umgang mit Müll, den passenden Sammelgefäßen und der
Müllabfuhr wird den Kindern nahegebracht, in dem ich z.B.: auf den Spielplätzen
den rumliegenden Müll in die Mülleimer werfe und die Kinder dies auch sehr
schnell übernehmen, wir der Müllabfuhr zusehen, etc.
10. Medien
Kennenlernen und Eingewöhnung
Die Eingewöhnungsphase findet in Anlehnung an das „Berliner Eingewöhnungsmodell“ statt und ist so individuell wie jedes Kind, das ich betreue. Sie hängt zum einen ab vom Alter des Kindes aber auch von seinem Charakter und seiner Kontaktfreudigkeit. So braucht z.B. ein noch junger Säugling oder ein Kind, das von sich aus sehr offen und neugierig ist und auf andere zugeht, weniger Zeit, um sich einzugewöhnen als ein schüchternes Kind oder ein Kind in der "Fremdelphase".
Um Ihrem Kind die Eingewöhnung zu erleichtern, versuchen Sie in dieser, für alle, herausfordernden Phase, den Alltag so entspannt, strukturiert und ruhig, wie möglich zu gestalten. Das Kind sollte nach Möglichkeit auch satt und ausgeschlafen sein.
Erstes Treffen:
Nachdem Sie meist telefonisch mit mir Kontakt aufgenommen haben
und dort mit Sicherheit schon einige wichtige Fragen vorab geklärt wurden,
vereinbaren wir einen ersten Termin bei mir zuhause. Hier ist es gut, wenn
beide Elternteile und das Tageskind kommen können. An diesem Termin sind keine
anderen Tageskinder da, so dass wir uns in Ruhe „beschnuppern“ und alle Fragen
beantwortet werden können. Hier ist es mir auch sehr wichtig, viel über das
Kind zu erfahren, wie Vorlieben, Schlafgewohnheiten, Essgewohnheiten,
Allergien, Erkrankungen etc.
Zweites Treffen:
Ein Elternteil, oder eine dem Kind vertraute Person, kommt mit
dem Tageskind zum vereinbarten Termin. Je nach Kind bleiben beide für 1-2
Stunden zusammen hier. Die Bezugsperson ist primär für die Bedürfnisse des
Kindes da und ich halte mich beobachtend zurück.
Weitere Treffen:
Behutsam und rücksichtsvoll wird das Tageskind nun an mich, die neue Umgebung und die anderen Kinder gewöhnt. Dies geschieht, indem sich das Elternteil immer weiter „zurückzieht“ und das Kind sich mit seinen Wünschen und Bedürfnissen an mich wendet. Nun findet der erste Trennungsversuch statt. Die Bezugsperson verabschiedet sich und verlässt den Raum, bleibt aber in der Nähe, so dass sie jederzeit, wenn das Kind sich noch nicht von mir trösten lässt, zurückkehren kann. Die Zeiten des „alleine hierbleiben“ werden immer weiter ausgedehnt bis die volle Betreuungszeit erreicht ist. Die ersten Treffen beinhalten auch noch keine Hauptmahlzeit oder Mittagsschlaf, sondern sollen dem Kind Zeit zum Ankommen, Gucken, Spielen, Orientieren und vielleicht einen Zwischenimbiss geben. Wenn das Kind im Vormittagsbereich sicher angekommen und mich als Bezugsperson akzeptiert hat, bleibt es dann auch zum Mittagessen und Mittagsschlaf.
Rechte der Kinder und Partizipation
Durch eigene Entscheidungen, oder Mitspracherecht wird das Selbstbewusstsein
der Kinder gestärkt und entwickelt. Altersbezogen wird dies auch von mir im
Alltag umgesetzt. So dürfen sich z.B. die Kinder im Morgenkreis Lieder
wünschen, entscheiden, was und wie viel sie bei den angebotenen Mahlzeiten
essen möchten, ob sie schlafen oder sich nur ausruhen wollen, usw.
Jedes Kind hat auch ein Recht darauf sich zurückziehen zu
dürfen, um Ruhe zu finden, Kraft zu schöpfen, aufzutanken, erlerntes zu verarbeiten,
etc. Hier ist eine gute Beobachtungsgabe nötig, da die Kinder in diesem Alter
ihr Bedürfnis oft noch nicht verbalisieren können.
Das Recht auf Bildung und Gleichheit wird von mir in der Gruppe
ganz individuell auf jedes einzelne Kind angepasst. Nicht nur das Krabbelkind
wird auf den Arm genommen, sondern auch der Läufer, wenn er das Bedürfnis nach
Nähe hat. Hier ist es auch sehr wichtig, die ruhigen und nicht so dominanten,
oder auch entwicklungsverzögerte Kinder mit ihren Bedürfnissen zu sehen und
einzubinden, in dem man sie z.B. gezielt nach einem Lieblingsbuch zum Vorlesen
fragt, oder ihnen Aufgaben gibt, die ihnen, aber auch anderen dienlich sind,
wie z.B. eine Jacke zu holen, etwas aufzuräumen. Mir ist es wichtig, den
Kindern zu vermitteln, dass unsere Gruppe ein WIR ist und jeder, der dazu
gehört, gut und richtig ist, so wie er ist und mit dem, was er mitbringt und
kann!
Eine gewaltfreie Erziehung ist für mich selbstverständlich und
auch Konflikte unter den Kindern werden mit meiner Hilfe besprochen und
geregelt.
Das Recht auf Spiel und Freizeit wird bei mir ganz großgeschrieben. Die Kinder sollen und dürfen selbst entscheiden, womit sie spielen möchten. Hierfür stehen ihnen aus unterschiedlichen Bereichen Materialien zur Verfügung wie Bausteine, Bücher, Auto s, Kinderküche… Auch wenn wir draußen sind, dürfen sie nach ihren Bedürfnissen klettern, schaukeln, rutschen, wippen, Kuchen backen etc.
Bei dem Recht auf Gesundheit und elterliche Fürsorge ist eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern notwendig. Dies beginnt bei einem gesunden Frühstück, welches die Kinder von zu Hause mitbringen. Aber auch die witterungsgemäße Ausstattung, wie Mütze, Schal, Sonnenhut, oder Pflegeutensilien, wie Windeln, gehören in diesen Bereich. Um sich gesund und gut entwickeln zu können, ist auch die Mittagspause bzw. der Mittagsschlaf für die Kinder ein sehr wichtiger Bestandteil, ihres Tagesablaufs. Bei entwicklungsverzögerten Kindern sind das Zusammenspiel und der Austausch mit den Eltern wichtig, um ihnen eine bestmögliche Förderung zu ermöglichen. Auch das Anwenden notwendiger medizinischer Hilfsmittel, wie z.B. Brille, Spreizhose, Einlagen etc. wird von mir umgesetzt und unterstützt. Für die Kinder ist der Betreuungstag bei mir, wie ein harter Arbeitstag für Sie, als Eltern. Ein krankes Kind hat somit ein Recht darauf, zu Hause, in seiner gewohnten, ruhigen Umgebung gesund zu werden. Hierfür stehen Ihnen die Kinderkrankheitstage zur Verfügung. Auch für die gesamte Gruppe und mich besteht zusätzlich immer das Infektionsrisiko.
Die Eltern sind ein wichtiger Teil der Erziehungspartnerschaft
Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und mir ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch haben wir auch Elternabende oder Sie sprechen mich einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.
Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können mich auch zu pädagogischen Sachen fragen – ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen gerne mit Ihnen. Ich weiß, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.
Routine im Tagesablauf – für kleine Kinder besonders wichtig
Exemplarischer Tagesablauf
07.30 – 08.00          Bringzeit der Kinder
08.00 – 08:30          Möglichkeit und Zeit zum Frühstücken
08.30 – 09.00          Morgenkreis und Freispiel (Spielen, Malen, Singen, etc.)
09.00 – 11.15          wir beschäftigen uns draußen (Spielplatz, Spaziergang)
11.30 – 12.00          Mittagessen
12.00 – 13.30          Mittagsruhe bzw. –schlaf
13.30 – 14:00          Freispiel/Kuscheln/Abholzeit
Für die Kinder ist ein strukturierter Ablauf wichtig, er gibt
ihnen Sicherheit und sie wissen, was als Nächstes dran ist. Deswegen sind
Mahlzeiten und Schlafenszeiten auch feste Zeitfenster.
Wenn alle Kinder da sind, singen wir unser Begrüßungslied und machen einen Morgenkreis mit Bewegungsliedern, Fingerspielen, etc.
Da viele Kinder heute leider nicht mehr die Mahlzeiten am „Familientisch“ einnehmen, ist dies auch ein Punkt, der mir am Herzen liegt. Gegessen wird bei uns IMMER am Tisch zu den Mahlzeiten und nicht ständig und zwischendurch. Wir starten alle gemeinsam mit einem Tischgebet bzw. Lied, reichen uns die Hände, um uns einen „Guten Appetit“ zu wünschen. Getränke stehen dem Tageskind auf dem Esstisch jederzeit zur Verfügung.
Für den Mittagsschlaf stehen Kinderbetten zur Verfügung. Die Kinder werden wach hingelegt und schlafen allein ein. Oft hilft dabei der Schnuller oder ein Schmusetier. Flaschen oder Trinkbecher, unabhängig vom Inhalt, werden nicht mit in das Bett gegeben.
Gewickelt werden die Kinder, wenn die Eltern es nicht anders
wünschen, vor dem Mittagsschlaf und bei „voller“ Windel. Auch zur
Sauberkeitserziehung steht ein Töpfchen bereit und ich unterstütze das Tageskind
dabei.
Es ist für mich selbstverständlich, dass alle Kinder, die ich in meinem privaten PKW transportiere, in einem ihrem Alter entsprechenden Kindersitz angeschnallt sind